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Ökologische Moortypen
Fünf verschiedene Moortypen

Mit Hilfe des pH-Wertes und des Nährstoffgehalts (Stickstoff) lassen sich fünf verschiedene Moortypen ermitteln. Sie unterscheiden sich jeweils deutlich in ihrer Vegetation und bringen damit die unterschiedlichen Nährstoff- und Säureverhältnisse zum Ausdruck.

 

Merkenswertes

 

Man unterscheidet heute fünf ökologische Moortypen:

  • (Sauer-)Armmoore (oligotroph-sauer)
  • Sauer-Zwischenmoore (mesotroph-sauer)
  • Basen-Zwischenmoore (mesotroph-schwach sauer/subneutral)
  • Kalk-Zwischenmoore (mesotroph-kalkhaltig)
  • Reichmoore (eutrophe Moore)

 

Diese Animation kann dir bei der Mooreinteilung helfen. Klicke auf die Pfeile, um dir den passenden Moortyp anzuschauen.


Armmoore (oligotroph-saure Moore)
Bei diesem Moortyp handelt es sich um mehrheitlich um Moore, die ausschließlich durch Niederschläge ernährt werden und deshalb extrem nährstoffarm sind (»Hochmoore«, Regenmoore). Seltener sind sehr nährstoffarme Moore, die ausnahmsweise von sehr nährstoffarmem Mineralbodenwasser beeinflusst werden. Die natürliche torfbildende Vegetation der Armmoore besteht im norddeutschen Raum hauptsächlich aus Zwergstrauch-Wollgras-Torfmoosrasen. Kennzeichnende (Gefäß-)Pflanzenarten der Sauer-Armmoore sind Zwergsträucher wie Besenheide (Calluna vulgaris), Glockenheide (Erica tetralix), Rosmarinheide (Andromeda polifolia), Moosbeere (Vaccinium oxycoccus), das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginatum) sowie verschiedene Torfmoosarten (z.B. Sphagnum magellanicum, S. rubellum, S. cuspidatum).


Sauer-Zwischenmoore (mesotroph-saure Moore)
Werden durch saures Mineralbodenwasser gespeist, das relativ viel gelöste Stoffe (Elektrolyte) enthält. Seine Versorgung mit Pflanzennährstoffen ist deshalb etwas besser als bei Armmooren. Sauer-Zwischenmoore befinden sich meist in nährstoff- und kalkarmer Umgebung. In niederschlagsreichen Gegenden können sich aus Sauer-Zwischenmooren häufig Armmoore entwickeln. Die torfbildende Vegetation besteht aus torfmoosreichen Kleinseggenrieden.


Basen-Zwischenmoore (mesotroph-schwach saure Moore)
Kennzeichnend im östlichen Mitteleuropa. Die natürliche torfbildende Vegetation besteht überwiegend aus braunmoosreichen Seggenrieden. Sie können auch einen schwachwüchsigen Schilfanteil besitzen.


Kalk-Zwischenmoore (mesotroph-kalkhaltige Moore)
Heute in Mitteleuropa recht selten. Vorkommen in Kalkgebieten und kalkreichen Jungmoränenlandschaften. Ihre natürliche torfbildende Vegetation zusammengesetzt aus Schneidenröhrichten (Binsenschneide Cladium mariscus), Kopfbinsenrieden (Kopfsegge Carex capitata) und Braunmoos-Kleinseggenrieden.


Reichmoore (eutrophe Moore)
Wichtigste Reichmoorstandorte sind/waren Überflutungsbereiche der Flussauen und der Küstenlandschaften. Die natürliche torfbildende Vegetation eutropher Moore besteht aus dichten, hoch produktiven und moosfreien Großröhrichten, Großseggenrieden und Erlenbrüchen.



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