Logo



Hydrologische Moortypen
Wo entstehen Moore?

Ob Moore wohl zufällig an allen möglichen Stellen einer Landschaft entstehen können? Was meinst Du? Ein Blick auf die einstige Verbreitung von Mooren in Mitteleuropa zeigt, dass Moorbildungen hier auffällige Schwerpunkte besitzen.

Das spricht gegen eine zufallsbedingte Verteilung der Moore. Du siehst, dass die moorreichste Region eindeutig das mehr oder weniger küstennahe Tiefland von Nord- und Ostsee ist. Eine weitere Häufung von Moorbildungen, wenn auch weit weniger auffallend, kannst Du im Vorland der Alpen erkennen.

instige Verbreitung von Mooren in Mitteleuropa

Einstige Verbreitung von Mooren in Mitteleuropa. Darstellung der Moore ab einer Flächengröße von ca. 300 Hektar.

Veränd. aus SUCCOW & JESCHKE (1990)

Wichtige Ursache für diese Moorhäufungen sind entsprechend günstige Bedingungen des landschaftlichen Wasserhaushalts (hydrologische Situation). Der Wasserhaushalt einer Landschaft wird beispielsweise durch die klimatischen Verhältnisse, den Wasserabfluss und -zufluss, die Eigenschaften des Untergrundes oder die Bodenverhältnisse bestimmt. In Küstennähe sowie im Regenstaubereich hoher Gebirge ist das Verhältnis zwischen Niederschlag und Verdunstung positiv. Es fällt dort mehr Regen als verdunsten kann. Ein deutlicher Niederschlagsüberschuss beeinflusst Moorbildungen günstig. Deshalb treten Moore in hydrologisch vorteilhaften Regionen gehäuft auf.

Moorforscher wissen schon lange, dass Unterschiede im landschaftlichen Wasserhaushalt zu unterschiedlichen Typen der Moorentwicklung führen. Beispielsweise können manche Moore aus der Versumpfung von Wäldern hervorgehen, andere durch Verlandung von Seen entstehen. Diese verschiedenen Entwicklungstypen werden mit dem Wortungetüm »hydrologisch-entwicklungsgeschichtliche Moortypen« bezeichnet. Du kannst sie aber kurz hydrologische Moortypen nennen.

 

Merkenswertes

 

Man unterscheidet heute acht hydrologische Moortypen:

  • Versumpfungsmoore
  • Hangmoore
  • Quellmoore
  • Überflutungsmoore
  • Verlandungsmoore
  • Durchströmungsmoore
  • Kesselmoore
  • Regenmoore


© expedition-moor.de